Im Zuge einer rückläufigen Entwicklung sowohl bei Umsatz und Ertrag im ersten Quartal 2020 meldete der Stahlhändler Klöckner Anfang Mai, das er auch für das zweite Quartal einen „erheblichen Rückgang bei Absatz und Umsatz„, beim EBITDA auf einen negativen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag erwartet. Deshalb konnte das Management für das Gesamtjahr aufgrund der Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der COVID-19-Krise „ keine quantitative Prognose“ abgeben (wir berichteten dazu ausführlich hier).
Heute meldet Klöckner vor Handelsstart, dass alles doch nicht so schlimm kommt, wie befürchtet, da der Stahlkonzern wesentlich besser durch die Coronakrise gekommen ist, als erwartet. Deshalb geht das Management jetzt davon aus, dass das EBITDA vor Sondereffekten im zweiten Quartal zwischen 0 und +10 Mio. Euro liegen dürfte. Außerdem wird auch der positive Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit von April bis Juni positiv sein.
Die Nachricht kommt überraschend, entprechend positiv fällt die Reaktion an der Börse aus. Klöckner-Aktien, die gestern als einer der schwächsten SDAX-Werte 2,2 Prozent tiefer bei 4,10 Euro aus dem Handel gingen, springen vorbörslich um knapp 15 Prozent auf aktuelle 4,65 Euro.
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