Einen heftigen Kurssturz haben die Aktien des Druckmaschinen-Herstellers Heidelberger Druckmaschinen hinter sich. Alleine innerhalb der letzten 12 Monate brachen die Papiere um 50 Prozent auf aktuelle 0,70 Euro ein, innerhalb der letzten fünf Jahre summieren sich die Kursverluste auf ca. 70 Prozent. Zuletzt sorgte Heidelberger Druck Ende Januar für große Enttäuschung bei den Anlegern, als der Konzern seine Prognose sowohl für das laufende Geschäftsquartal wie auch für das Gesamtjahr 2019/2020 gesenkt hatte. Im Jahrestief fielen die Aktien am 17. März sogar bis auf 0,48 Euro. Zwar konnten sich die Aktien seitdem wieder ein wenig erholen, angesichts des unveränderten Pennystock-Niveaus aber ein schwacher Trost für längerfristig investierte Aktionäre.
Und sonderlich besser dürfte die Lage offensichtlich auch im Seit April laufenden Geschäftsjahr 2020/2021 nicht werden. Denn Heidelberger Druck meldet heute, dass man wegen der Coronavirus-Krise und anhaltender interner Probleme mit einem deutlichen Rückgang des Umsatzes noch unter den Vorjahreswert von 2,35 Mrd. rechnet. Bereits der Vorjahresumsatz bedeutete einen Rückgang von gut 6 Prozent. Beim Konzernergebnis rechnet das Management erneut mit einem hohen Verlust, allerdings nicht ganz so heftig wie im Vorjahr. Außerdem sollen im laufenden Jahr weitere 1.600 Stellen im Konzern gestrichen werden.
Da die Aktionäre von Heidelberger Druck inzwischen an allerhand Leid und schlechte Nachrichten gewöhnt sind, nutzen einige Anleger die heute veröffentlichte Nachricht sogar zum Einstieg in die Aktie. Offensichtlich war der Ausblick auf 2020/2021 etwas weniger schlimm, als befürchtet. Deshalb klettern die Papiere aktuell sogar um knapp vier Prozent auf 0,71 Euro.
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