Nach der Vorlage des Sonderprüfungsberichts durch die Wirtschaftsprüfer von KPMG hagelt es weiter Herabstufungen für die Aktien des Bezahlspezialisten Wirecard.
Ende letzter Wochen stuften die Analysten der NordLB und der DZBank die Aktien zurück, heute nun haben auch die Analysten der britischen Investmentbank HSBC und der US-Großbank Morgan Stanley ihre Einstufungen reduziert.
Bei der HSBC sieht Analyst Antonin Baudry „neue Fragen“, die sich aufgrund der KPMG-Ergebnisse ergeben hätten. Bis die Bedenken zerstreut sind und neues Vertrauen aufgebaut sei, dürfte es seiner Meinung nach dauern. Deshalb baut er in sein Bewertungsmodell jetzt einen 50prozentigen Risikoabschlag auf seinen bislang berechneten fairen Wert von 210 Euro ein. Deshalb sinkt das Kursziel kräftig auf nur noch 105 Euro, die Einstufung reduziert der Analyst von „Buy“ auf „Hold“.
Ebenfalls als Reaktion auf die Ergebnisse der KPMG-Sonderprüfung stuft Analyst Adam Wood von der US-Investmentbank Morgan Stanley Wirecard von bislang „Overweight“ auf „Equal-weight“ zurück und streicht sein Kursziel komplett. Er verweist in seiner jüngsten Studie darauf, dass „der Bericht keine eindeutigen Resultate geliefert habe„. Und deshalb – sowie aufgrund der Verschiebung der Bilanzvorlage für 2019 – hat er „keine verlässliche Grundlage für eine Prognose„.
Wirecard-Aktien geben heute weiter deutlich nach und verlieren aktuell 4,9 Prozent auf 85,93 Euro. Seit Dienstag letzter Woche haben die Papiere damit innerhalb von nur vier Tagen rund 40 Prozent an Wert verloren.
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