Der Zahlungsabwickler Wirecard meldet heute vorbörslich, dass er von seinem Wirtschaftsprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (E&Y) informiert wurde, das:
…zwischenzeitlich alle ausländischen Prüfer grundsätzlich ihre Prüfungshandlungen für Konzernzwecke finalisieren konnten.
Weiter teilt Wirecard mit, dass:
…im Rahmen der abgeschlossenen Teile der Prüfungshandlungen bisher keine wesentlichen Feststellungen bekannt gemacht wurden.
Da aber bislangnoch nicht alle Prüfungshandlungen abgeschlossen wurden, wird die Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2019 nicht wie geplant am 4. Juni abgeschlossen sein. Die endgültige Veröffentlichung des Konzernabschlusses inkl. zugehöriger Bilanzpressekonferenz ist jetzt für den 18. Juni terminiert. Wirecard geht davon aus, ein uneingeschränktes Testat zu erhalten.
Zudem, so teilt Wirecard heute weiterhin mit, muss die Hauptversammlung aufgrund der Terminverschiebungen auf den 26. August 2020 verlegt werden.
Unzufrieden mit den Verzögerungen zeigt sich der CFO von Wireard, Alexander von Knoop:
Die erneute Verzögerung bei der Vorlage eines testierten Abschlusses ist mehr als ärgerlich – mit oder ohne Covid-19. Ich gehe davon aus, dass sich keine wesentlichen Abweichungen dieses sehr intensiv geprüften Abschlusses gegenüber den gemeldeten vorläufigen Zahlen ergeben.
Wirecard-Aktien konnten sich in den letzten Tagen wieder deutlich vom Kurssturz – ausgelöst vom Ergebnis des Sonderberichts der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG – erholen. Vom am 15. Mai erreichten Jahrestief bei 72 Euro ging es zuletzt wieder aufwärts, gestern um 4,7 Prozent auf 87,15 Euro.
Nach der heute bekannt gegebenen neuerlichen Verschiebung rutschen Wirecard-Aktien vorbörslich deutlich ab und verlieren aktuell rund 5 Prozent auf 82,70/83,50 Euro.
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