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Thyssenkrupp: Weniger „finanzieller Spielraum“ als erhofft – Aktie bricht ein

Kürzlich hat der angeschlagene Stahlkonzern Thyssenkrupp seine Aufzugssparte – DIE Cashcow des Konzerns – für rund 17 Milliarden Euro an eine Gruppe von Finanzinvestoren verkauft. Die Hoffnung der Anleger war nun groß, dass mit dem Geld endlich der lang erhoffte Umbau des Konzerns gelingt und das Unternehmen wieder langfristig profitabel ausgerichtet wird. Das hat sich aber offensichtlich aufgrund der prekären Situation im Zuge der Coronakrise inzwischen geändert.

Denn wie das Handelsblatt in seiner heutigen Ausgabe schreibt, dürften die „Corona-bedingten Liquiditätsabflüsse dazu führen, dass der finanzielle Spielraum aus dem Verkauf des Aufzugsgeschäfts weitaus geringer als ursprünglich angenommen ist„. Das teilte der Vorstand so wohl den Mitarbeitern am vergangenen Donnerstag mit. Und das Geld fehlt nun bei dringend notwendigen Umstrukturierung des Konzerns. Wie angespannt die Lage ist zeigt auch die Meldung von Ende letzter Woche, dass sich Thyssenkrupp rund eine Milliarde Euro bei der staatseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) besorgt hat. Um die Zeit durchzustehen, bis das Geld aus dem Verkauf der Aufzugssparte überwiesen wird.

Scheinbar von der Hand in den Mund lebt man also grade bei Thyssenkrupp. Das so eine notwendige Trendwende nur schwer einzuleiten (und durchzuführen) ist, liegt auf der Hand. Entsprechend reagieren heute die Anleger und werfen Aktien von Thyssenkrupp aus den Depots. Die brechen zum Start in die neue Handelswoche um mehr als 11 Prozent auf 5,36 Euro ein und sind damit aktuell auch der schwächste MDAX-Wert.

Jetzt dürften die Anleger gespannt auf den 18. Mai blicken, denn da will der Vorstand (mal wieder) die neue Strategie des Konzerns vorstellen.

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Bildquelle: Pixabay