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Thyssenkrupp nach Quartalszahlen: CS und Barclays sehen weiterhin kräftiges Aufwärtspotenzial

Gestern legte der Industrie- und Stahlkonzern Thyssenkrupp ernüchternde Zahlen für das abgelaufene zweite Quartal des Geschäftsjahres 2019/2020 vor. Der Konzern rutschte noch weiter in die roten Zahlen ab und damit dürfte sich der finanzielle Spielraum für die dringend notwendigen Umstrukturierungen noch mehr einschränken. Auf 948 Mio. Euro summierten sich die Verluste im zweiten Quartal, im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lag der Verlust bei „nur“ 173 Mio. Euro. Auf Halbjahresbasis summieren sich die Verluste inzwischen auf 1,3 Mrd. Euro. Rückläufig war auch der Quartalsumsatz, der von Januar bis März um rund fünf Prozent auf 10,1 Mrd. Euro zurückging. Das bereinigte operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT), im Vorjahresquartal noch mit rund 240 Mio. Euro positiv, rutschte mit -80 Mio. Euro auch tief in die Verlustzone. Für die zweite Jahreshälfte ist man bei Thyssenkrupp ebenfalls nicht wirklich optimistisch. Das Management erwartet einen weiter rückläufigen Umsatz und für das 3. Quartal einen hohen dreistelligen Millionenverlust.

Aktien von Thyssenkrupp-Aktien brachen gestern nach den Zahlen weiter kräftig ein und verloren bis zum Handelsschluss rund 15 Prozent auf 4,11 Euro. In den heutigen Handelstag starten die Papiere mit 4,08 Euro nochmals leicht tiefer.

Trotz der permanenten Hiobsbotschaften bestätigen heute die Analysten der Credit Suisse (CS) und von Barclays ihre bisher sehr ambitionierten Kursziele.

Bei der Schweizer Großbank Credit Suisse sieht man die Quartalszahlen und Kennziffern des Industriekonzerns „in line“. Der trübe Jahresausblick hat Analyst Carsten Riek zwar enttäuscht, weshalb er in seiner jüngsten Studie seine Prognosen für 2019/2020 zurückschraubt und sein Kurzsiel als Folge von 12 auf 11 Euro senkt. Seine Einstufung für Thyssenkrupp bleibt aber bei „Outperform“.

Unverändert auf „Equal Weight“ bleibt Thyssenkrupp bei den Analysten von Barclays nach den vorgelegten Quartalszahlen, das Kursziel wird mit 10 Euro ebenfalls bestätigt. Für Analyst Lars Brorson hat es „keine wesentlichen Neuigkeiten“ gegeben. Weiterhin sei „Liquidität kein einfaches Thema“ für Thyssenkrupp, zudem hält er den erwarteten negativen freien Barmittelzufluss für zu optimistisch.

Trotz kritischer Zwischentöne beider Analysten bedeuten die Kursziele bei der Credit Suisse ein mittelfristiges Kurspotential von rund 165 Prozent, bei Barclays immer noch von rund 140 Prozent. Die Anleger würde es sicher freuen!

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Bildquelle: Pixabay