Der Salz- und Düngemittelherstellers K+S bekommt die Folgen der Coronavirus-Krise zu spüren und leidet zudem weiter unter den niedrigen Kali- und Düngerpreisen. Wie das Unternehmen heute mitteilt, ist eine „Erschwerung der Liquiditätsbeschaffung aufgrund der Verunsicherung an den Finanzmärkten über die wirtschaftlichen Folgen nicht auszuschließen„.
Deshalb will das Management alle Optionen prüfen, um finanziell flexibel und über das Jahr liquide zu bleiben. Deshalb werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, für das abgelaufene Geschäftsjahr nicht die bislang geplante Dividende von 0,15 Euro pro Aktie auszuschütten, sondern lediglich die Mindestdividende von 0,04 Euro pro Aktie.
Weiterhin prüft der Vorstand von K+S, einen staatlich abgesicherten Kredit bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zu beantragen.
Zudem rechnet K+S für das laufende Geschäftsjahr aufgrund der Rückgänge im ersten Quartal sowie der unverändert niedrigen Kalipreise mit einem Rückgang beim operativen Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von rund 19 Prozent auf 520 Mio. Euro. Bislang lag die Prognosespanne hier bei 500 bis 620 Mio. Euro.
Die im MDAX gelisteten Aktien von K+S legen heute leicht um ein Prozent auf 5,78 Euro zu. Seit dem Ausbruch der Coronakrise Mitte Februar haben die Aktien damit bereits gut 30 Prozent an Wert verloren. Seit Jahresanfang allerdings schon rund 50 Prozent und im Verlauf der letzten fünf Jahre sogar mehr als 80 Prozent! Also der Großteil der Kursverluste lässt sich bei K+S nicht dem Coronavirus und die Schuhe schieben, sondern die sind eher hausgemacht!