Kräftig zulegen können heute die Aktien des Automobilzulieferers Hella. Mit einem Tagesplus von 8,5 Prozent auf 36,60 Euro belegen sie aktuell sogar den Spitzenplatz im MDAX.
Gestern hatte Hella die Prognose für das Ende Juni auslaufende Geschäftsjahr 2019/2020 konkretisiert und erwartet einen Konzernumsatz von 5,7 bis 5,8 Mrd. Euro. Die bereinigte operative Ergebnismarge (EBIT-Marge) dürfte in etwa bei 4 Prozent liegen. Zudem werden im 4. Quartal des Geschäftsjahres 2019/2020 nichtzahlungswirksame Wertminderungen in Höhe von rund 500 Mio. Euro anfallen, die im Wesentlichen aufgrund des deutlich reduzierten Marktvolumens infolge der COVID-19-Pandemie sowie einem erwarteten signifikanten Rückgang des Produktionsvolumens von PKW und leichten Nutzfahrzeugen anfallen. Da deshalb für das Gesamtjahr ein Nettoverlust erwartet wird, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Aussetzung der Dividendenzahlung für das laufende Geschäftsjahr vor.
Angesichts der negativen Markterwartungen, des Nettoverlusts sowie der Aussetzung der Dividendenzahlung gaben Hella-Aktien am gestrigen Handelstag deutlich nach und erreichten bei 33,54 Euro ihr Tagestief.
Die heute kräftige Kurserholung dürfte zum größten Teil auf die heute von der DZ Bank aktualisiert Studie zurückzuführen sein. Darin kommt Analyst Michael Punzet „mit Blick auf weiter steigende Ausstattungsquoten bei Fahrerassistenzsystemen, einer stärkeren Fokussierung der Hersteller auf das Thema E-Mobilität sowie ein gut gefülltes Auftragsbuch“ zu dem Schluss, dass Hella weiterhin ein „Top Pick“ unter den von ihm beobachteten Automobilzulieferern bleibt. Deshalb bestätigt der Analyst auch seine Einstufung mit Kaufen, erhöht aber sein Kurzsiel deutlich von 33 auf 43 Euro.
Auf dem aktuellen Kursniveau entspricht das neue Kursziel der DZ einem mittelfristigen Aufwärtspotenzial von rund 17 Prozent.
Bildquelle: Pixabay