Erleichtert reagierten heute die Anleger auf die Quartalszahlen des Waferherstellers Siltronic. Dank weiterhin starker Chipnachfrage fiel der Umsatz im ersten Quartal 2020 gegenüber dem Vorquartal nur um 1,4 Prozent auf 300 Mio. Euro. Das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) ging gegenüber dem Vorquartal um 6,4 Prozent auf 84 Mio. Euro zurück. Hauptgrund dafür waren leicht gesunkene Durchschnittserlöse. Die Mehrzahl der Analysten hatte mit einem deutlich stärkeren Rückgang bei Umsatz und Ergebnis gerechnet.
Und nach Unternehmensangaben entwickelt sich bislang – trotz der Coronakrise – auch das zweite Quartal gut. „Es gebe wenig Auftragsstornierungen und keine nennenswerten Auswirkungen auf den Gewinn„, teilt Siltronic mit. Trotzdem bleibt der Chipkonzern mit seiner Prognose für das 2. Halbjahr 2020 eher zurückhaltend und „hält einen Ausblick für derzeit nicht möglich, da sich das Virus stark ausgebreitet habe und ein Ende nicht absehbar sei„.
Nicht rütteln will Siltronic dagegen vorerst an der Dividende für 2019. Die soll unverändert zum Vorjahr bei 3,00 Euro pro Aktie liegen.
Siltronic-Aktien, die mit dem Ausbruch der Coronakrise von 105 Euro bis auf das Jahrestief am 16. März bei 51,12 Euro in der Spitze mehr als 50 Prozent verloren haben, konnten sich in den letzten Wochen wieder deutlich erholen. Bereits gestern legten die Aktien um rund zwei Prozent zu, heute – nach Vorlage der Zahlen – steigen die Papiere weitere 7,7 Prozent auf 78,30 Euro und sind damit aktuell auch der mit Abstand stärkste Wert im TecDAX. Seit dem Jahrestief summiert sich das Kursplus aus den letzten vier Wochen damit nun bereits auf knapp 55 Prozent.
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