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Deutsche Lufthansa: Aussicht auf Milliardenhilfen beflügeln

Bereits gestern berichteten wir über ein bis zu 10 Mrd. Euro schweres Rettungspaket, dass zur Rettung der Deutschen Lufthansa aktuell geschnürt wird. Dazu wollten sich Anfang dieser Woche Kanzlerin Merkel, Finanzminister Scholz, Wirtschaftsminister Altmaier, Verkehrsminister Scheuer und Lufthansa-CEO Spohr treffen, um neben dem finanziellen Volumen auch über die Art der staatlichen Beteiligung – und damit der zukünftigen Einflussnahme – zu sprechen.

Das sorgte bereits gestern für kräftige Kursgewinne bei Lufthansa-Aktien, die im Tagesverlauf als stärkster DAX-Wert rund 10 Prozent auf 7,93 Euro zulegen konnten.

Heute nun verdichten sich die Hinweise, dass der Abschluss des Rettungspakets kurz vor dem Abschluss stehen könnte. Wie verschiedene Medien berichten, gebe es wohl bereits eine erste Einigung über mögliche Staatshilfen von mind. neun Milliarden Euro. So berichtet u.a. das Magazin Business Insider, dass es bei einem Geheimtreffen gestern eine „Einigung auf Arbeitsebene“ gab. Demnach muss die Lufthansa für die milliardenschwere Staatsbeteiligung dem Bund als neuen Großaktionär eine Sperrminorität und bis zu zwei Aufsichtsratsplätze einräumen. Damit scheitert auch Lufthansa-Chef Spohr mit seiner Forderung, jegliche staatliche Einflussnahme zu verhindern. Aber in der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen. Und die Not dürfte bei der Lufthansa inzwischen ziemlich groß sein, wird doch jede Stunde, in der die Flotte weiter am Boden bleibt, nach Angaben von Spohr eine Million Euro verbrannt.

Das sehen auch die Anleger so, denn nach dem gestrigen Kursfeuerwerk setzt sich heute der Run auf Lunfthansa-Aktien fort. Die stehen auch heute wieder an der DAX-Spitze und legen weitere 9 Prozent auf 8,62 Euro zu.

Bildquelle: Pixabay