Ziemlich heftiger Kritik war in den letzten Tagen der Sportartikelhersteller Adidas ausgesetzt. Das Unternehmen hatte angekündigt, aufgrund der Auswirkungen durch die Coronakrise vorerst die Mietzahlungen für seine Shops einstellen zu wollen, um so Kosten zu sparen und damit das Überleben des Unternehmens sicherstellen zu wollen. Nicht gedacht hat das Management dabei aber offensichtlich an die vielen Ladenbesitzer, deren Existenz durch den Wegfall der Mieteinnahmen ebenfalls gefährdet ist. Sozial in Zeiten der Krise geht anders. Entsprechend groß war der Shitstorm, Adidas ist inzwischen wieder zurückgerudert. Der PR-Schaden bleibt aber vorerst.
Ablesbar u.a. auch in der Kursentwicklung, denn alleine innerhalb der letzten Woche gaben Adidas-Aktien weitere rund zehn Prozent auf 188,55 Euro nach. Damit summieren sich die Kursverluste seit Ausbruch der Krise Mitte Februar inzwischen auf knapp 35 Prozent. Trotz kleines Zwischenspurts in der vorletzten Handelswoche, in der Adidas kurzzeitig sogar wieder bis auf 216 Euro zulegen konnten.
Goldman bleibt bei „Buy“
Auf dem aktuellen Kursniveau Adidas-Aktien zu kaufen, halten die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs weiter für eine gute Idee.
Zwar erwartet Goldman-Analyst Richard Edwards, dass:
…der Sportartikelhersteller in Zeiten der Corona-Krise wohl kurzfristige Kredite benötige.
Aber für das zweite Halbjahr sowie 2021 geht er von einer Umsatz- und Margenerholung aus, was seine Kaufempfehlung für die Aktie stütze. Deshalb bestätigt er seine Einstufung mit „Buy“, das Kursziel senkt er allerdings angesichts der zuletzt kräftigen Kursverluste von 290 auf 265 Euro.
Damit traut Goldman Sachs Adidas-Aktien – trotz Kurszielsenkung – auf dem aktuellen Kursniveau mittelfristig immer noch Kurszuwächse von bis zu 40 Prozent zu.
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