Heftig erwischt hat der Crash an der Börse in den letzten Tagen auch die Aktien des Windanlagenbauers Nordex. Alleine gestern haben die im TecDAX gelisteten Aktien mehr als 12 Prozent auf 7,29 Euro nachgegeben, der Verlust auf Monatssicht summiert sich mittlerweile auf rund 40! Prozent. Und das, obwohl die zuletzt vorgelegten Zahlen für 2019 sowie der Ausblick nicht so schlecht ausfielen und in diesem Jahr bereits reichlich neue Großaufträge gemeldet werden konnten. Nützt aber im aktuellen Marktumfeld offensichtlich alles nichts.
Da bleibt nur ein Ausweg: Fleißig weiter Aufträge einsammeln und die Anleger mittelfristig vom Gegenteil überzeugen. Einen weiteren Schritt in diese Richtung macht Nordex heute und gibt vorbörslich einen neuen Großauftrag aus Schweden bekannt.
Der schwedische Entwickler OX2 hat bei Nordex für den Windpark „Ljungbyholm“ 12 Turbinen vom Typ N149/4.0-4.5 mit einer Gesamtleistung von 48 MW beauftragt. Zusätzlich zur Lieferung und dem Aufbau gehört auch ein Premium-Servicevertrag über die ungewöhnlich lange Laufzeit von 30 Jahren.
Mit dem Bau der Infrastrukturarbeiten wird Nordex im Frühjahr diesen Jahres beginnen, die ersten Anlagenkomponenten werden Anfang 2021 errichtet. Wie immer wurden keine Angaben zu finanziellen Details des Gesamtauftrages gemacht.
Aktien legen vorbörslich leicht zu
Nordex-Aktien dürften nach dem gestrigen Ausverkauf heute etwas höher in den neuen Handelstag starten. Das dürfte aber nur zum Teil auf den neuen Auftrag zurückgehen, sonder eher eine technische Gegenreaktion nach den zuletzt heftigen Kursverlusten sein. Den Anlegern wird das vorerst egal sein, Hauptsache die Papiere legen wieder zu.
Blickt man auf die vorbörsliche Indikation, dann dürften die Papiere rund vier Prozent höher im Bereich 7,60/7,70 Euro in den letzten Handelstag dieser äußerst trüben Börsenwoche starten.
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