Der Betreiber von Shopping-Centern, die Deutsche EuroShop AG, leidet stark unter den in zahlreichen Ländern behördlich angeordneten Ladenschließungen. Das Unternehmen teilt heute mit, dass davon inzwischen alle Länder des Unternehmensportfolios betroffen seien. Und obwohl die EuroShop mit den Ladenmietern entsprechende Mietverträge mit fest vereinbarten Mindestmietzahlungen schließt, könnten Insolvenzen der Ladenbesitzer die Einnahmeseite belasten. In welcher Höhe die Belastungen aus der Coronavirus-Krise auf die Bilanz durchschlagen werden, kann derzeit nicht quantifiziert werden.
Und obwohl sich die Deutsche EuroShop derzeit als ausreichend liquide einschätzt, wird für 2019 die Dividende gestrichen, um auf mögliche Risiken für die nicht absehbare Dauer der Coronavirus-Pandemie ausreichend vorbereitet zu sein.
Planmäßig verlief dagegen das Jahr 2019, wie die Deutsche EuroShop heute weiter mitteilt. Die Umsatzerlöse kletterten leicht um 0,4 Prozent auf 226 Mio. Euro, das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging leicht um rund ein Prozent auf 199 Mio. Euro zurück. DAs Konzernergebnis kletterte dagegen – auch aufgrund positiver Sondereffekte aus Steuererstattungen aus Vorjahren – kräftig um 41 Prozent auf 112 Mio. Euro.
Seit Beginn des Absturzes am Aktienmarkt am 24. Februar haben Aktien der Deutschen EuroShop knapp 60 Prozent an Wert auf aktuelle 10,45 Euro verloren und liegen damit im letzten Drittel des SDAX.
Im aktuellen Marktumfeld bewerten die Anlegern die heute angekündigte Streichung der Dividende sogar positiv, trägt sie doch zur Sicherung der Unternehmensexistenz bei. Deshalb legen EuroShop-Aktien vorbörslich auch leicht auf 10,80/11,10 Euro zu, dürften also freundlich in den neuen Handelstag starten.
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