Der Chemiekonzern Wacker Chemie hat heute ein Effizienzprogramm angekündigt, mit dem die Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität gesteigert und das Unternehmen fit für die Zukunft gemacht werden soll. Entsprechend trägt das Programm den Namen „Zukunft gestalten“.
Im Rahmen des Programmes hat Wacker Chemie angekündigt, jährlich rund 250 Mio. Euro einzusparen. Geschafft werden soll das u.a. durch eine Reduzierung von Sachkosten sowie den intern erbrachten Leistungen sowie der Verschlankung der Organisation.
Verschlankung der Organisation bedeutet konkret, dass bis 2022 mehr als 1.000 Stellen abgebaut werden sollen, vor allem in der Verwaltung sowie den indirekten und nicht operativen Funktionen der Geschäftsbereiche. Der Großteil wird dabei auf deutsche Standorte entfallen und soll in Zusammenarbeit mit Arbeitnehmervertretern sozial verträglich erfolgen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben.
Zu den Hintergründen für das bereits gestartete Programm sagt CEO Rudolf Staudigl:
Wir bereiten uns sowohl im Geschäft mit Polysilicium als auch in unseren Chemiebereichen auf eine härtere Gangart im Wettbewerb vor. Mit „Zukunft gestalten“ verfolgen wir einen umfassenden Ansatz, um nicht nur Kosten in signifikantem Umfang einzusparen, sondern vor allem die Wettbewerbsfähigkeit von WACKER auch für zukünftige Herausforderungen zu stärken und dauerhaft zu sichern.
Was für die betroffenen Arbeitnehmer eher kein Grund zur Freude ist, sorgt heute dagegen bei den Anleger für Jubelstimmung. Weckt das doch die Hoffnung auf die lang ersehnte Trendwende, nachdem die Papiere allein in den zurückliegenden 12 Monaten rund ein Viertel an Wert verloren haben.
Heute springen die Aktien von Wacker Chemie kräftig an und legen als bester SDAX-Wert um 7,4 Prozent auf 75,86 Euro zu.
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