Premiere bei der Vorstellung der Wochengewinner des deutschen Leitindex DAX für die zurückliegende Handelswoche. Denn nicht nur, dass es keinen einzigen Wochengewinner gibt und damit irgendwie auch die titelgebende Überschrift ad absurdum geführt wird. Vielmehr sind die Verluste der einzelnen DAX-Werte so hoch, dass selbst der „bestplatzierte“ Wert mit E.ON auf Wochensicht noch mehr als acht Prozent im Minus liegt. Deshalb heißt es diese Woche auch „kleinste Wochenverlierer DAX“.
Wer bis Ende der vorvergangenen Woche noch glaubte, das Coronavirus geht spurlos an den Weltbörsen vorbei, der dürfte sich nach der Woche (KW09) erstmal ordentlich die Augen reiben. Denn der DAX verliert auf Wochensicht 1.689 Punkte bzw. 12,4 Prozent auf 11.890 Punkte.
Wie bereits erwähnt: Kein einziger DAX-Wert schafft es auch nur annähernd, auf Wochensicht im Plus zu landen. Deshalb hier die drei Werte, die in der letzten Woche „am wenigsten stark“ verloren haben.
E.ON: -8,2 Prozent auf 10,43 Euro
Die Nachricht, die in der letzten Woche den Kursverlust beim Energieversorger E.ON etwas abgebremst haben dürfte, betrifft die für den Kohleausstieg von der Bundesregierung in Aussicht gestellten Entschädigungszahlungen für die Abschaltung von Kohlekraftwerken. Hier haben die Betreiber der Kraftwerke bei einem Treffen mit Wirtschaftsminister Altmeier klar gemacht, dass mehr Geld benötigt wird, um die Investitionstätigkeit der Energieunternehmen nicht zu schwächen.
Fresenius Medial Care: -8,4 Prozent auf 69,32 Euro
Der Dialyse-Spezialist Fresenius Medical Care (FMC) rutschte in der vergangenen Woche 8,4 Prozent ab, zweitbester DAX Wert. Damit endet auch der im Oktober letzten Jahres gestartete kleine Aufwärtstrend abrupt.
Das der Verlust noch „vergleichsweise moderat“ ausfiel (zumindest im Vergleich zum restlichen DAX) dürfte an zwei Kaufempfehlungen für FMC-Aktien liegen, die JPMorgan und die DZ Bank im Wochenverlauf abgaben. JPMorgan hat das Kursziel von 78,70 Euro kräftig auf 90,80 Euro angehoben, die DZ Bank von 71,60 Euro auf 89,00 Euro. Damit sind die aktuellen Kurse bei FMC nach Meinung der beiden Banken eine gute Idee für langfristig orientierte Anleger.
Deutsche Börse: -8,5 Prozent auf 142,05 Euro
Ebenfalls neue Studien von Analysten haben bei der Deutschen Börse den Kursverfall etwas abgestoppt, denn andere kursbewegende Nachrichten gab es im Wochenverlauf nicht. Die Analysten von Jefferies haben Anfang der Woche das Kursziel von 165 Euro auf 175 Euro angehoben und ihre Kaufempfehlung bestätigt. Beim Bankhaus Metzler sieht man zwar aktuell nur eine Halteposition, allerdings steigt das Kursziel für die Aktien von 130 auf 143 Euro.
[adinserter block=“1″]
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay