Vorläufige Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 hat heute der Anbieter von Anlagen und Prozesslösungen für die Halbleiterindustrie, die Süss MicroTEC AG vorgelegt.
Insgesamt war das Marktumfeld deutlich verbessert, weshalb sich besonders in der zweiten Jahreshälfte 2019 der Auftragseingang spürbar besser entwickelte. Insgesamt lag der Auftragseingang im zweiten Halbjahr mit 127 Mio. Euro deutlich über den kommunizierten Erwartungen von 95 Mio. Euro.
Den Umsatz für 2019 erwartet Süss MicroTec mit 215 Mio. Euro an der oberen Grenze prognostizierten Bandbreite von 200 bis 215 Mio. Euro. Besonders erfreulich fiel der Umsatz im 4. Quartal mit 84 Mio. Euro aus.
Der erste Wermutstropfen in der Bilanz dürfte die Meldung sein, dass sich das Management – unter Angabe der aktuellen Marktlage und des erwarteten niedrigen Investitionsbedarfs potenzieller Kunden – entschieden hat, die Produktgruppe Scanner und Laser-Tools einzustellen und einen weiteren Cash-Abfluss zeitnah zu stoppen. Deshalb entstehen Einmal-Abwertungen auf das Vorratsvermögen der Tochter SMT Photonic Systems Inc. in Höhe von rund 13 Mio. Euro.
Diese Sonderabschreibungen belasten das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT), dass deshalb bei Minus 11,5 Mio. Euro erwartet wird. Ohne Sondereffekte läge das EBIT bei 1,6 Mio. Euro. Aber auch ohne den Sondereffekt würde damit die erreichte EBIT-Marge von 0,7 Prozent deutlich unter der Prognose von 4 bis 5 Prozent liegen, der zweite Wermutstropfen der bei den vorgelegten Zahlen.
Aktie vorbörslich weiter unter Druck
Zwei Wermutstropfen bei den vorgelegten Zahlen ist definitiv einer zu viel. Und das dürfte zweifelsohne die deutlich verfehlte EBIT-Marge – vor allem nach Sondereffekten – sein. Weshalb Aktien von Süss MicroTec bereits vorbörslich weiter deutlich nachgeben.
Bereits gestern rutschten die Papiere deutlich um mehr als vier Prozent auf 12,68 Euro ab. Blickt man auf die vorbörsliche Indikation, dann wird die Abwärtsdynamik heute nochmal deutlich zunehmen. Denn mit aktuellen 11,40/11,60 Euro bei Lang & Schwarz werden die Papiere fast 10 Prozent tiefer in den neuen Handelstag starten.
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