Wie jüngst hier berichtet, ist es der Commerzbank im zweiten Anlauf gelungen, die Online-Bank comdirect wieder in den Commerzbank-Konzern zu integrieren. Die Commerzbank übernahm dazu von einem Einzelaktionär dessen comdirect-Anteil, so dass sie nun über 90 Prozent der Anteile besitzt und die restlichen Aktionäre durch einen Squeeze-out herausdrängen kann. Der Squeeze out dürfte nach Einschätzung von Beobachtern bereits zur HV der comdirect am 5. Mai über die Bühne gehen. Bis dahin muss noch von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer ein Preis für die Barabfindung für die verbliebenen rund 10 Prozent an freien comdirect-Aktionären ermittelt werden.
Wie die Deutsche Börse heute mitteilt, hat die vollständige Übernahme auch Auswirkungen auf die SDAX-Zusammensetzung. Denn bereits jetzt reicht der Streubesitz von comdirect-Aktien nicht mehr für ein Listing aus. Deshalb wird es eine außerplanmäßige Anpassung geben, bei der die comdirect aus dem SDAX herausgenommen wird. Der frei gewordene Platz wird zukünftig vom Verkehrstechnikkonzern Vossloh besetzt.
comdirect-Aktien, die die erste Handelswoche mit einem deutlichen Wochengewinn von 3,3 Prozent bei 13,36 Euro beendeten, notieren vorbörslich mit 13,10/13,15 Euro leicht schwächer.
Vossloh-Aktien verloren in der ersten Handelswoche 1,4 Prozent auf 36,20 Euro. Vorbörslich legen die Papiere leicht auf 36,40/36,80 Euro zu.
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