Kräftige Kursverluste müssen heute die Aktionäre des Druckmaschinen-Hersteller Heidelberger Druck verkraften. Die Aktien rutschen direkt nach Handelsstart um rund 8 Prozent auf 0,97 Euro ab und notieren damit seit Mitte letzten Jahres mal wieder im Pennystock-Bereich.
Was ist diesmal passiert?
Das Management von Heidelberger Druck hat die Prognose sowohl für das laufende Geschäftsquartal wie auch für das Gesamtjahr 2019/2020 gesenkt. Für das Gesamtjahr geht man jetzt noch von einem Umsatz von 2,49 Mrd. Euro aus, was leicht unter der Vorjahreswert liegt. Bislang rechnete Heidelberger Druck selbst mit unveränderten Umsätzen zum Vorjahr.
Und auch der Gewinn dürfte angesichts schlechter Geschäfte in wichtigen europäischen Märkten im dritteln Quartal schwächer als bislang erwartet ausfallen. Bislang lag die Prognose für die EBITDA-Marge bei 6,5 bis 7,0 Prozent, die dürfte nun aber mit 5,0 bis 6,0 Prozent deutlich niedriger ausfallen.
Schwächer als erwartet verlief auch das abgeschlossene dritte Quartal. Der Quartalsumsatz lag mit 567 Mio. Euro deutlich unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 579 Mio. Euro. Das EBITDA stieg zwar von 39 auf 47 Mio. Euro, allerdings beinhaltet es einen positiven Einmalertrag aus dem Verkauf der Hi-Tech Coatings für 25 Mio. Euro. Diesen herausgerechnet, wäre das operative EBITDA im Quartal auf 22 Mio. Euro abgerutscht.
Die Anleger jedenfalls ziehen heute angesichts der neuerlich schlechten Nachrichten die Reißleine und trennen sich von ihren Papieren. Durch den heutigen Kurseinbruch summieren sich die Kursverluste allein seit Jahresbeginn bereits auf 16 Prozent. Und das, nachdem sich der Aktienkurs bereits im Jahr 2019 um rund 27 Prozent von 1,59 auf 1,15 Euro verbilligt hatte.
Hoffnung auf eine Trendwende sieht jedenfalls anders aus.
Bildquelle: Pixabay