Die Eskalation zwischen den USA und dem Iran belastet heute den Handelsstart am deutschen Aktienmarkt. Der DAX knickt direkt nach Eröffnung um knapp zwei Prozent auf 12.070 Punkte ein und rutscht damit auch wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 13.000 Punkten. Stand jetzt kann man den Auftakt ins neue Börsenjahr durchaus als misslungen bezeichnen.
Rund eine Stunde nach Eröffnung notieren alle DAX-Werte im Minus. Mit Abstand am stärksten erwischt es dabei aktuell die Aktien des Chemiekonzerns Covestro, die um fast sechs Prozent auf 39,48 Euro abrutschen. Weitere zwei Faktoren lassen sich hier – neben der allgemein schwachen Gesamtmarktstimmung – als Grund für die deutliche Kurskorrektur ausmachen.
Zum einen haben heute die Experten vom Analysehaus Mainfirst ihr Kursziel für die Papiere deutlich von 41 auf 38 Euro gesenkt und ihr Verkaufsvotum bestätigt. Ihre Entscheidung begründen die Experten mit niedrigeren Umsatz- und Gewinnerwartungen bei Covestro.
Zum anderen spielt heute auch die Charttechnik eine wichtige Rolle. Nach Erreichen des Jahreshochs bei 55,40 Euro im April 2019 gaben Covestro-Aktien deutlich nach und rutschten bis auf im August erreichte rund 38 Euro ab. Von dort konnte eine kleine Gegenbewegung bis in den Bereich um die 47 Euro (Nov. 2019) gestartet werden, bevor erneute Verkäufe die Aktie wieder bis auf den Jahresschlusskurs von 41,45 Euro drückten. Mit dem heutigen Kursrückgang fällt die Aktie damit unter diese wichtige Unterstützungszone im Bereich 41,00/41,50 Euro und rutscht gefährlich nahe an den wichtigen Unterstützungsbereich von 38 Euro, dem Jahrestief 2019. Diese Marke sollten Anleger unbedingt im Auge behalten, da ein Unterschreiten dieser Marke weiter Verkäufe auslösen könnte. Auf der Oberseite sind aktuell bei Kursen um die 42,50 Euro und danach bei rund 47 Euro Widerstandsmarken zu erkennen.
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