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OSRAM: Übernahme gescheitet, deutliche Kursverluste drohen – Wie es weitergehen könnte

Letzte Woche Dienstag hatten wir mit unserem Beitrag: „OSRAM im Übernahmepoker: Dicke Kursverluste voraus?“ bereits die Überlegung angestellt was eigentlich passiert, sollte der österreichische Halbleiterhersteller AMS die festgelegte Mindestannahmeschwelle von 62,5 Prozent der OSRAM-Aktien nicht erreichen. Denn die zweiten Bieterpartei, die Finanzinvestoren Bain und Advent, hatten bereits angekündigt, keine Gegenofferte mehr vorzulegen, d.h. vorerst aus dem Bieterwettkampf auszusteigen.

Unsere Annahme war, dass den Papieren dann deutliche Kursverluste drohen, denn zum Zeitpunkt vor Beginn des Übernahmepokers lagen der Kurs der OSRAM-Aktien noch bei rund 25 Euro, um dann in der Spitze bis auf 41 Euro (dem Übernahmepreis von AMS) zuzulegen. Zwar werden die Aktien nicht wieder zurück auf 25 Euro fallen, der Kursrückgang kann aber durchaus schmerzhaft sein.

Inzwischen ist es offiziell, die Mindesannahmeschwelle wurde nicht erreicht, die Übernahme von OSRAM durch AMS ist – vorerst zumindest – erstmal vom Tisch. Und aktuell gibt es auch noch keine Hinweise, ob Bain und Advent weiter am Zukauf interessiert sind. Und so kommt es, wie es kommen musste, OSRAM-Papiere rutschen kräftig ab.

Konnten OSRAM-Aktien letzten Freitag sogar noch leicht um 0,5 Prozent auf 40,84 Euro zulegen, dürften sie in die neue Handelswoche deutlich tiefer starten. Die aktuelle vorbörsliche Indikation deutet mit Kursen von 38,30/38,60 Euro einen rund 5 Prozent tieferen Handelsstart an.

Sehr spannend dürften jetzt die nächsten Tage sein. Zieht sich AMS jetzt vollständig zurück oder gibt es hier einen neuen Übernahmeversuch. Mehr als 50 Prozent der Anteile an OSRAM besitzen die Österreicher inzwischen und die Frage steht, was damit jetzt passiert. Es ist eher unwahrscheinlich, das AMS die jetzt planlos auf den Markt wirft, denn das dürfte einen Kurssturz verursachen, er auch AMS richtig Geld kosten würde.

Auf der anderen Seite könnten Bain und Advent immer noch an einer Übernahme interessiert sein. Lief ihnen zuletzt für eine neue Gegenofferte gegen die von AMS gebotenen 41 Euro die Zeit davon, könnten sie jetzt in Ruhe planen, ob und wie man immer noch zum Zuge kommen kann.

Es bleibt also ungemein spannend im OSRAM-Übernahmepoker. Egal, was passiert: OSRAM-Aktien dürften demnächst recht volatil bleiben und die Aktionäre sollten entsprechend gewappnet sein!

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Bildquelle: Pixabay