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Nanogate: Zahlen dürften enttäuschen – Prognose wird angepasst

Halbjahreszahlen gab es heute beim Spezialisten für Hightech-Oberflächen, der Nanogate SE. Und die haben durchaus das Zeug, heute zum Handelsstart für lange Gesichter bei den Aktionären zu sorgen.

Umsatz steigt leicht, Ergebnis fällt deutlich

Zulegen konnte von Januar bis Juni 2019 der Konzernumsatz, der gegenüber der Vorjahresperiode um 2,3 Prozent auf 122,2 Mio. Euro gesteigert werden konnte. Enttäuschend fielen dagegen das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) und das Konzernergebnis aus.

Das EBITDA ging angesichts der Unsicherheiten des Marktumfelds sowie gestiegener Kosten von 12,7 Mio. Euro im Vorjahreshalbjahr auf 8,0 Mio. Euro zurück. Noch größer vermutlich die Enttäuschung beim Konzernergebnis, das von +1,8 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2018 ins negative auf -2,7 Mio. Euro abrutscht. Damit fiel das Ergebnis pro Aktie von +0,38 Euro aus dem Vorjahr auf -0,55 Euro.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit ging aufgrund projektbedingt verzögerter Zahlungen auf -2,7 Mio. Euro zurück, zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres lag er noch bei +1,9 Mio. Euro. Die liquiden Mittel zum 30. Juni 2019 gingen auf 33 Mio. Euro zurück (31.12.2018: 38,2 Mio. Euro).

Prognose für 2019 wird angepasst, für 2020 neu geprüft

Nanogate wird angesichts des bisherigen Geschäftsverlaufs 2019 sowie der sich verschärfenden Rahmenbedingungen sein laufenden Zukunftsprogramm NXI intensivieren.  Das bedeutet aber zusätzliche Restrukturierungskosten, die die Ergebnisentwicklung in 2019 genauso belasten, wie höhere Anlaufkosten für Großaufträge.

Deshalb geht der Nanogate-Vorstand davon aus, gemäß der angepassten Prognose 2019 einen Jahresumsatz von 245 bis 250 Mio. Euro zu erzielen (2018: 239 Mio. Euro). Bei EBITDA rechnet man mit einer Bandbreite von 14 bis 17 Mio. Euro (2018: 24 Mio. Euro).

Angesichts der aktuellen Marktentwicklung und der Unsicherheit der Kunden wird Nanogate die Prognose für 2020 erneut überprüfen.

Aktie vorbörslich unter Druck

Alles in allem keine schönen Nachrichten zum Handelsstart. Was die Anleger aktuell davon halten, zeigt die vorbörsliche Indikation der Nanogate-Aktie. Die liegt mit 14,80/15,00 Euro rund 4 Prozent unter dem gestrigen Schlusskurs von 15,60 Euro.

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Bildquelle: Pixabay