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Wirecard: Endlich mal wieder „normale“ News

Wenn in den letzten zwei Wochen News vom Online-Bezahlspezialisten Wirecard über den Ticker liefen, hielten die Anleger bereits bei der Erwähnung des Firmennamens die Luft an. Denn mit größter Wahrscheinlichkeit ging es wieder um irgendeinen Bereicht mit Vorwürfen über dubiose Geschäftspraktiken oder Ermittlungen einer Staatsanwaltschaft hinsichtlich einer möglichen Kursmanipulation. Und die Anleger haben nichts dazu gelernt und reagierten nach dem bislang bekannten Muster: Erst die Aktien zweistellig ins Minus schicken, am nächsten Tag dann wieder – meist nach einem Dementi gegenüber den Vorwürfen des Wirecard-Managements – wieder deutlich zuzulegen.

Wie sehnt man sich da nach den „guten alten Zeiten“, als sich Nachrichten meist um neue Kooperationen und Partnerschaften drehten, die das bislang imposante Wachstum des Unternehmens ein weiteres Stück voranbringen. Heute ist endlich mal wieder so ein Tag, denn Wirecard berichtet über einen neue Partnerschaft mit dem Elektronikkonzern Sony.

Sony, die in Großbritannien und Irland ihre neue „wena-Uhrenlinie“ auf den Markt bringen, werden in die Smartwatch die digitale Bezahltechnologie von Wirecard integrieren. Das ermöglicht den Träger der Uhr, Einkäufe kontaktlos „mit nur einem Tap“ bezahlen zu können. Wirecard wird dazu auf der Uhr seine Mobile Payment App boon integrieren. Das ermöglicht es Besitzer der Uhr, der wena-App eine virtuelle Karte hinzuzufügen, damit automatisch Guthaben aufzuladen und damit bankenunabhängig auf digitale Gelder zugreifen zu können.

Wirecard-Aktie verliert zum Handelsstart

Zum Handelsstart reichen die guten Nachrichten über die neue Kooperation leider noch nicht, um der Wirecard-Aktie wieder etwas Schwung zu verleihen, denn die Aktie verliert 2,1% auf 99,70 Euro.

Offenbar blicken die Anleger vorerst weiter gespannt auf die Entwicklung bzgl. der Betrugsvorwürfe und widmen nur wenig Aufmerksamkeit der tatsächlichen Geschäftsentwicklung des Unternehmens. Kurzfristig ist momentan mehr Geld zu verdienen, wenn man auf die heftigen Ausschläge nach neuen Vorwürfen reagiert.

Sind die Vorbehalte irgendwann wieder ausgeräumt, dürften die Anleger aber auch wieder auf die tatsächliche Entwicklung des Unternehmens blicken, die durch ständig neue Kooperationen und Partnerschaften rasant bleibt. Gelangt dieser Aspekt wieder in den Vordergrund der Anleger – und können die Vorwürfe tatsächlich als haltlos ausgeräumt werden – dann dürften sich Anleger auch wieder über deutliche Kurszuwächse freuen.

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