Erst gestern gab der Internet-Inkubator Rocket Internet den Verkauf von 13 Prozent seiner Anteile am Lieferdienst Delivery Hero an den südafrikanischen Medienkonzern Napsers bekannt, der Rocket rund 660 Mio. Euro in die Kasse spült und damit die Gesamt-Cashposition auf stattliche 1,9 Mrd. Euro anssteigen lässt (Details zum nachlesen nochmals hier).
Einen Teil des Cash-Bestandes möchte Rocket Internet jetzt dazu verwenden, um weitere Wandelschuldverschreibungen zurückzukaufen. Bis dato hat das Unternehmen bereits nominal rund 252 Mio. Euro der für insgesamt 550 Mio. Euro begebenen nachrangigen und unbesicherten Wandelschuldverschreibungen zurückgekauft. Dieses Volumen soll nun nochmals um weitere 100 Mio. Euro aufgestockt werden, teilte Rocket heute mit. Die zurückgekauften Papiere sollen von Rocket gehalten oder entwertet werden.
Der jetzt beschlossene Rückkauf senkt die Finanzierungskosten weiter, da die Wandelschuldverschreibungen mit einem Kupon von 3,0 % ausgestattet sind. Zudem werden dadurch mögliche Verwässerungseffekte vermieden, sollten die Papiere am Ende der Laufzeit gewandelt werden.
Aktien vorbörslich auf Vortagesniveau
Neben der Verkaufsankündigung der Delivery Hero-Anteile meldete Rocket Internet gestern eine deutlich verbesserte Profitabilität im ersten Halbjahr 2017. Die Anleger nahmen dies mit Wohlwollen zur Kenntnis, die Aktie legte weiter zu und schloss gestern mit einem Plus von einem Prozent bei 21,99 Euro. Damit entfernt sich der Kurs weiter vom im März markierten Tief bei knapp über 15 Euro.
In etwas auf dem gestrigen Schlussniveau dürften die Papiere heute in den Handel starten. Die vorbörsliche Indikation liegt aktuell bei 21,90 / 22,05 Euro.