Die 1&1 AG hat kürzlich ihre finalen Kennzahlen für das erste Halbjahr 2024 veröffentlicht. Trotz eines Anstiegs bei den Kundenverträgen und dem Service-Umsatz sieht sich das Unternehmen mit Herausforderungen konfrontiert. Diese Faktoren könnten langfristige Auswirkungen auf die Unternehmensentwicklung haben.
Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete 1&1 einen Anstieg von 90.000 Kundenverträgen, wodurch die Gesamtzahl auf 16,35 Millionen stieg. Besonders bemerkenswert ist das Wachstum im Bereich Mobile Internet, wo 110.000 neue Verträge hinzugekommen sind. Dennoch gab es einen leichten Rückgang bei den Breitbandkunden, die um 20.000 auf 3,99 Millionen gesunken sind.
Finanzielle Kennzahlen im Überblick
Der Service-Umsatz stieg um 3,8 % auf 1.644,9 Millionen EUR. Im Vergleich dazu reduzierte sich der Hardware-Umsatz auf 371,0 Millionen EUR. Der Gesamtumsatz wuchs leicht um 1,1 % auf 2.015,9 Millionen EUR.
Das EBITDA im operativen Segment Access wuchs deutlich um 11,4 % auf 437,6 Millionen EUR. Allerdings sank das gesamte EBITDA um 7,2 % auf 326,6 Millionen EUR. Diese Abnahme ist auf höhere Anlaufkosten des neuen Mobilfunknetzes zurückzuführen, die sich auf -111,0 Millionen EUR beliefen.
Ausblick und Prognoseanpassung
Aufgrund eines vorübergehenden Ausfalls des Mobilfunknetzes Ende Mai 2024 kam es zu erhöhten Kündigungen. Dies führte dazu, dass das Vertragswachstum und der Service-Umsatz niedriger ausfielen als erwartet. Die Prognose für das Jahr 2024 wurde daher angepasst. 1&1 erwartet nun einen Service-Umsatz von ca. 3,33 Milliarden EUR, was einem Anstieg von ca. 3 % entspricht.
Das EBITDA im operativen Segment Access soll um 9 % auf ca. 860 Millionen EUR zulegen. Zudem wird das Investitionsvolumen (Cash-Capex) auf rund 460 Millionen EUR geschätzt. Diese Anpassungen zeigen, dass das Unternehmen auf die aktuellen Herausforderungen reagiert und versucht, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die 1&1 AG trotz positiver Entwicklungen in bestimmten Bereichen vor Herausforderungen steht. Die strategische Bedeutung dieser Entwicklungen könnte die langfristige Unternehmensperformance beeinflussen. Anleger sollten die weitere Entwicklung genau beobachten, insbesondere im Hinblick auf die Anpassungen der Prognosen.